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P19 Pressemitteilung

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Russischer SWIFT-Ausschluss: Europa braucht unabhängige Payment-Systeme mehr denn je

Beim P19 Payment Lunch am 22. März machte Payment-Experte Andreas Dombret klar: Europa tut gut daran, eigene Institutionen zu schaffen – besonders im Zahlungsverkehr

Wien, 25. März 2022 – Der SWIFT-Ausschluss Russlands wirft einige Fragen auf: Welche Auswirkungen hat der Ausschluss zahlreicher russischer Banken vom globalen Payment-System? Was bedeutet er für die europäische Paymentbranche? Wie steht Europa bei Krisen im Payment-Bereich da? Keynote-Speaker Andreas Dombret, Global Senior Advisor bei Oliver Wyman und ehemaliger Vorstand der Deutschen Bundesbank, gab Antworten: „Wir Europäer sind gut damit gefahren, als wir europäische Einheiten wie die Europäische Zentralbank gegründet haben. Auch jetzt geht es darum, unabhängige Payment-Systeme in Europa zu stärken.“ Die Sanktionen, die der Westen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß gegen Russland verhängt hat, führen zu einer gewissen Einigkeit zwischen Europa und der USA. Trotzdem bleibt der Anspruch nach europäischen Payment-Systemen, die von US-amerikanischen Dienstleistern weitgehend unabhängig sind, bestehen. Der SWIFT-Ausschluss Russlands und die daraus folgende Blockierung des Massenzahlungsverkehrs zahlreicher großer russischer Banken zeigt deutlich auf, wie sich die Abhängigkeit eines Landes von zentralen Zahlungssystemen auswirken kann. „Diese Krise führt dazu, dass Europa verstärkt über unabhängige Payment-Systeme nachdenkt und diese vorantreiben wird. Vor allem, um die Kräfte in Europa zu bündeln und unabhängiger von den USA und China zu werden“, macht Dombret deutlich.

Kollaboration für europäische Payment-Systeme so wichtig wie noch nie
„Das Wichtigste aus der aktuellen Lage ist: Es braucht die Zusammenarbeit zwischen Stakeholder:innen, um unabhängige europäische Payment-Systeme zu bauen“, hält P19 Initiator Martin Sprengseis fest. Zahlreiche Unternehmen im Payment-Bereich stünden vor einer riesigen Herausforderung, auch weil sie ukrainische sowie russische Kund:innen haben. Was sie brauchen, ist Kollaboration und Innovation, so Sprengseis: „Wo sind die zukünftigen Märkte? Wo sind die zukünftigen Bedürfnisse, regulatorisch und politisch? Hier gibt es Fragen, an denen gearbeitet werden muss.“ Umso wichtiger ist der aktive und offene Austausch in diesem Bereich. „Hier in Wien, im Herzen Europas, ist P19 die Plattform für den Austausch aller Payment-Themen“, ergänzt P19 Initiatorin Birgit Kraft-Kinz. Die Folgen der aktuellen tragischen Ereignisse in der Ukraine für den Payment-Markt werden auch bei den kommenden P19 Payment Lunches eine zentrale Rolle spielen.

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